Bericht 10. D-Arzt Forum
Das 10. D-Arzt Forum des BDD in Dortmund hat nach drei Tagen sein Ende gefunden. Bei herrlichstem Wetter konnten wir in der Zeche Zollern in Dortmund unsere Mitglieder*innen, Vortragende und Vertreter*innen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung begrüßen.
Einen besseren Ort für durchgangsärztlich tätige Ärzte und Ärztinnen konnte man sich nicht wünschen. Die Historie des Ortes gab einen hervorragenden Rahmen und passte in das Gesamtbild der rundum gelungenen Veranstaltung. In den Pausen und nach der Veranstaltung bestand die Möglichkeit das Gelände und die Museumsanlage zu erkunden.
Am Donnerstag konnten wir mit dem ersten Teil der Fortbildungsreihe (Begutachtung) nach Anforderungen der gesetzlichen Unfallversicherungsträger zur Beteiligung am Durchgangsarztverfahren beginnen.
Nach dem ersten initialen Vortrag zu Verwaltungs- und sozialrechtlichen Grundlagen des Arbeitsunfalles folgten medizinische Beiträge zu den Themen Zusammenhangsbegutachtung, Einschätzungen von Knorpelverletzungen und die Einschätzung der HWS Verletzung. Schon hier deutete sich an, dass wir ein diskussionsfreudiges Publikum begrüßen konnten. Es wurde zu den kritischen Themen der Anerkennung von Unfallfolgen kontrovers debattiert und diskutiert.
Am Folgetag konnte der Themenbereich Gutachten mit Vorträgen zur Patellaluxation und TFCC Läsion sowie Beurteilung von Berufssportler*innen abgeschlossen werden. Der Austausch in den Pausen wurde rege genutzt und die Diskussionen und Gespräche gingen weiter, alles unter dem Eindruck der sonnendurchfluteten Anlage.
Es folgte der kindertraumatologische Teil der Fortbildung mit erstklassigen Vorträgen zu Themen rund um das verletzte Kind. Auch hier zeigte sich das fachkundige Publikum mit reger Beteiligung. Zum Abend gab es dann die Möglichkeit sich die Spielstätte von Borussia Dortmund, den Signal Iduna Park, bei einer Führung anzuschauen. Abgerundet wurde der come together Abend im Stadion von einem Fachvortrag und einem genüßlichen Bier.
Der Samstag startete nach dem Abend dann leicht erschwert mit unserer Mitgliederversammlung, um das abgelaufene Jahr 2022 und die Zukunft des Bundesverbandes zu besprechen. Richtungsweisende Planungen und die zukünftige Orientierung wurden diskutiert.
In der politischen Frage- und Diskussionsrunde konnte dann über 2 Stunden unter der Leitung und Moderation vom Präsidenten Dr. J. P. Stahl eine illustre Rund mit
- Torsten Schmitt (Geschäftsstellenleiter des DGUV Landesverband West),
- Dr. Thorsten Süß (Rechtsanwalt),
- Frau Barbara Berner (KBV)
- Dr. Peter Kalbe (BDC),
- David UIlmann (Junges Forum DGU)
- Dr. Eike Mrosek (Chefarzt Ortenau Klinikum Offenburg)
- Dr. Kai Dragowsky (geschäftsführender Arzt des BDD)
eine offene und kritische Diskussion führen.
Themen wie rechtliche Absicherung, Änderungen im durchgangsärztlichen Heilverfahren und die Nachwuchsproblematik konnten besprochen werden.
Hierbei nahmen die Themen rund um die Nachwuchsgewinnung einen großen Raum ein.
Nach einer kurzen Kaffeepause konnte dann der 3. Teil der Fortbildungsveranstaltung fortgeführt werden. Themen rund um die Rehabilitation fanden hier ihren Schwerpunkt.
Nach langen 3 Tagen konnten wir dann eine erfolgreiche Veranstaltung am Samstag beenden.
Wir möchten uns auf diesem Weg auch im Namen des ganzen Präsidiums bei allen Teilnehmer*innen, Vortragenden und mitwirkenden Personen bedanken, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, eine solche Fachtagung und Fortbildung auf diesem hohen Niveau zu organisieren.
Unser besondere Dank geht an die Vertreter*innen der Industrie, die mit ihrer Fachausstellung den Kongress unterstützt haben.
Ein besonderer Dank geht an die DGUV, die uns bei dem 10. D-Arzt Forum unterstützt hat und dazu beigetragen hat, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg geworden ist.
Die Veranstaltung hat noch einmal allen Teilnehmenden gezeigt, warum wir uns als Bundesverband für die Themen der Durchgangsärzte*innen einsetzen müssen. Die strukturellen, teils erheblichen gesundheitspolitischen Veränderungen in den Kliniken und dem niedergelassenen Bereich bedürfen einer starken Partnerschaft. Wie immer, müssen den langen Reden auch Taten folgen, wir sind bereit uns für die Belange aller unserer Mitglieder einzusetzen.
Der geschäftsführende Vorstand