Im April ist es wieder soweit, der VSOU öffnet seine Tore in Baden Baden. Unter dem Motto „Next Generation“ wird der Jahreskongress der Vereinigung süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) vom 27. – 29. April 2023 in Baden-Baden geführt. Auch für den BDD ist dieses Motto einer hervorragende Situation, den Blick auf die Zukunft zu richten und auf die Problematik des Nachwuchses hinzuweisen.
Sowohl unser Präsident Dr. med. J. – P- Stahl, als auch der geschäftsführende Arzt Dr. med. K. DragowskyDer geschäftsführende Vorstand, werden auf dem Kongress sein und Vorträge halten und Vorsitz übernehmen. Sie haben somit die Möglichkeit uns direkt auf dem Kongress anzusprechen.
Die Bemühungen um den Nachwuchs bleibt auch in unserem spezialisierten Fachgebiet ein wichtiger Punkt für die Zukunft, dies haben die Fachgesellschaften, aber auch die DGUV sicherlich zur Kenntnis genommen. Will man eine hochqualifizierte durchgangsärztliche Behandlung flächendeckend in Deutschland gewährleisten, muss dringend an der Attraktivität der Ausbildung und den beruflichen Perspektiven gearbeitet werden. Bloße Lippenbekenntnisse reichen dem Nachwuchs nicht mehr aus. Die Arbeit als spezialisierter Durchgangsarzt bzw. -ärztin setzte schon in der Vergangenheit eine lange ausdauernde Ausbildung voraus, nicht jeder ist und war bereit diese “Opfer” zu erbringen. Man kann sich jetzt über die Generationsentwicklung aufregen oder die Gespräche darüber nicht verstehen, aber dass sich für die nachfolgenden Ärzte*innen etwas ändern muss, deutete sich schon viel länger an. Akzeptieren wir die Wirklichkeit und den Drang der Jungen, Änderungen zu erzielen? Ist die DGUV bereit die Attraktivität für die Zukunft “Ihrer Ärztinnen und Ärzte” zu steigern?
Kann z. B. die Digitalisierung endlich schnell vorangetrieben, die Arbeitsprozesse und Dokumentationspflicht so optimiert werden, dass es auf der einen Seite den gesetzlichen Vorgaben genügt, aber auch praktikabel bleibt? Wird die erbrachte Leistung nicht nur durch Zuspruch sondern auch finanziell honoriert? Zu häufig hat man den Eindruck, dass sich bestimmte Hürden aufbauen, die die Zusammenarbeit zwischen Berufsgenossenschaft, Unfallkassen und den tätigen Ärzt*Innen erschweren.
Der BDD als Bundesverband der Durchgangsärzte*innen sieht sich gefordert – wir sind offen für Diskussionen und zukunftsorientierte Gespräche, um die Versorgung der gesetzlich unfallversicherten Personen auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf höchstem Niveau zu gewährleisten – sind unsere Partner es auch? Es geht um die „Next Generation“ – wir sehen uns auf dem Kongress.